Wer will ich sein? Wo will ich hin?

Hi!

In letzter Zeit hat sich hier ja viel verändert. Da liegt es nahe, dass ich mir wohl viele Gedanken gemacht habe. Da ich ja hier einen sehr persönlichen Blog führe möchte ich euch im folgenden Beitrag mal kurz ein wenig darstellen was mich so beschäftigt.

Professionell als Fotograf einsteigen?

Nach vielen Gesprächen mit vielen Leuten (ja, auch Profifotografen) steht fest, dass das klassisch eigentlich nur in der Werbebranche möglich ist. So richtig ist das aber nichts für mich. Fotografieren was fest vorgeschrieben wird – ohne eigenes Mitbestimmungsrecht. Nein.

Hochzeitsfotografie?

Nach mehrmaligem Austesten ist auch das nichts für mich. Dabei denke ich eher an das Brautpaar. Meine eigene Meinung von guten Hochzeitsfotografien kann ich nicht liefern, und daher versuche ich auch garnicht erst in diesen schwerumkämpften Markt einzusteigen. Um als Hochzeitsfotograf gut zu werden braucht es meiner Meinung nach lange Übung, viel Erfahrung und eine Leidenschaft für diese Art von Aufnahmen.

Wer will ich sein?

Ganz einfach. Ich will auch in der Fotografie ich selbst sein. Begleitend zu diesem Blogeintrag habe ich mein Portfolio entrümpelt und aufgeräumt. Ich bin in letzter Zeit eher unzufrieden mit meinen Aufnahmen und würde am liebsten alle löschen, habe mich aber durchgerungen trotzdem noch ein paar wenige zu zeigen.

Derzeit traue ich mich noch nicht mal mich „Fotograf“ zu nennen. So richtig gut genug für den Titel fühle ich mich einfach noch nicht. Ich würde gerne besser sein und der Abstand zu meinen Vorbildern ist noch zu groß. Durch meine Neuausrichtung in allen Belangen versuche ich nun weiterhin besser zu werden und dabei meine Persönlichkeit nicht zu vergessen. Schließlich ist nicht nur das Bild wichtig, sondern auch der Weg dahin sowie meine Arbeitsweise. Und das ist nicht nur für mich wichtig, sondern auch für den Kunden.

Wer ich sein will? Ich will in meinen Fotos meinen Stil erkennen, mit meinen derzeitigen Aufnahmen komplett zufrieden sein und meine (in letzter Zeit sehr vielen Ideen) ständig umsetzen können.

Wo will ich hin?

Nebenbei als Freelancer zu arbeiten macht mir Spaß. In Zukunft werde ich darauf achten nur noch die Arbeiten anzunehmen, die mir Spaß machen. Das ist einfach zu definieren: Spaß habe ich, wenn meine Arbeit anderen gefällt und ich das auch mitbekomme. Wenn ich nach einen Job auch nur ein ernstgemeintes „cooles Foto“ Kommentar bekomme weiß ich, dass ich diese Art von Arbeit auch nochmal ohne Probleme durchführen kann.

Wo ich hin will? Ich möchte aufgrund meiner bisherigen Arbeiten gebucht werden, und zwar um weitere Arbeiten im gleichen (meinem) Stil zu erstellen. Mein Stil? Schwer zu definieren, ich denke, dass ich ihn in Kürze versuchen werde zu finden.
Meine Kunden sollen von den Aufnahmen begeistert sein und ich möchte die Anforderungen des Kunden bei jedem Job übertreffen. Da will ich hin und da will ich bleiben.

Und dann?

Alles geht seinen Weg. Ich bin jung und habe mich noch nicht festgelegt. Fotografierend meinen Lebensunterhalt verdienen? Wenn das irgendwann möglich sein wird werde ich es merken. Wenn es dann soweit ist wird diese Entscheidung wahrscheinlich auch nicht mehr schwierig sein.

Was bleibt?

Ich merke immer mehr, dass mir das Weitergeben meines bisher (spärlichen) Wissens sehr viel Spaß macht. Ich freue mich immer riesig, wenn ich anderen Leuten etwas zeigen konnte oder ihnen auf Ihrem Weg irgendwie helfen konnte. Ich komme auch immer sehr gut mit allerhand Leuten zurecht, vielleicht ist daher das Thema ja in Zukunft noch ausbaufähig.

Ich merke auch, dass für mich das Finanzielle nebensächlich ist. Da hab ich ein nettes Beispiel. Vor einiger Zeit habe ich einen Abiball fast komplett kostenlos fotografiert, über 1300 Fotos geschossen und 600 Aufnahmen entwickelt. Warum hab ich das gemacht? Der Abiturjahrgang hat bei mir angefragt und dann festgestellt, dass sie mich garnicht bezahlen können. Daher haben sie sich eine Zeit lang nicht gemeldet, bis ich nachgefragt habe. Dann haben sie mir abgesagt. Der Grund war das fehlende Geld. Ich hab es trotzdem gemacht. Die Organisatoren waren sehr nett am Telefon, ich hatte an dem Abend sowieso frei und es gab leckeres Essen. Der ganze Jahrgang war so begeistert, dass ich noch ein paar Euros für den Sprit aus dem Erlös der Abendkasse bekommen habe. Alle haben sich gefreut. Das war toll.

Einen Unterschied bewirken… Das ist und wird immer das Ziel bleiben.

In diesem Sinne,

eine schöne Woche!

euer Akira